Der RMV erhöht erneut die Ticketpreise

Dieses Jahr werden die Preise des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) zum zweiten Male angehoben und die jährlichen Preiserhöhungen nur noch achselzuckend hingenommen. Wer sich in Frankfurt aktuell umweltfreundlich verhält, wird nun erneut dafür bestraft. Dies scheint sich trotz jahrelanger grüner Regierungsbeteiligung seltsam anhören, trifft jedoch auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Frankfurts zu. Muss das sein? Dabei ginge es auch anders.

Es ist ein falsches Signal des RMV, die Fahrpreise für den ÖPNV in Frankfurt bzw. im Verbund weiter zu erhöhen (bis zu 6% in einigen Tarifen). Nahezu die Mehrheit der im Frankfurter Römer vertretenen Parteien haben sich im Wahlkampf für die Einführung eines 365 €-Ticket ausgesprochen und dies im Koalitionsvertrag, nicht überraschend, nur vage festgehalten: „Mittelfristig streben wir ein 365 €-Ticket für alle Menschen und nach Möglichkeit für die ganze Region an.“

Wir sind uns sicher, dass bei den aktuellen Preisen eine Verkehrswende hin zum öffentlichen Personennahverkehr in Frankfurt nicht erreicht werden kann. Das Angebot muss attraktiv und der Preis bezahlbar sein. Am Beispiel von anderen Städten kann man beobachten, dass ein 365 €-Ticket funktionieren kann.

Um entsprechende Konzepte zu realisieren sei es natürlich unerlässlich das Land Hessen ins Boot zu holen. Als Metropolregion in Hessen muss Frankfurt wie die angrenzenden Kreise einbezogen werden. Wir sehen den die Landesregierung hier in der Pflicht. Zu noch höheren Preisen noch weniger Fahrgäste zu transportieren, statt die Menschen mit attraktiven Angeboten aus dem Individualverkehr in den ÖPNV zu locken, ist ein Fehler, so Pärisch. Die Kosten und Schäden des Klimawandels werden deutlich höher sein, als weitere Millionen Euro in den ÖPNV zu investieren um endlich einen Teil zu den Klimazielen beizutragen.

Gerade die ländlichen Regionen um Frankfurt benötigen eine bessere und günstigere Anbindung im ÖPNV, nur so lassen sich die Lebensbedingungen in Stadt und Land angleichen, sagt der FW-Kreisvorsitzende Eric Pärisch. Der ÖPNV müsse über individuelle und ausgefeilte Mobilitätskonzepte die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum bedienen, diese dürfen sich nicht nur auf die urbanen Verdichtungsräume konzentrieren.

Wir FREIE WÄHLER denken verkehrsmittelübergreifend. Für eine zuverlässige und flächendeckende Versorgung in ganz Frankfurt und kombiniert mit Sharing-Systemen und dem Individualverkehr aus Auto und Fahrrad soll das RMV-Serviceangebot abgerundet werden. Dazu wird es wichtig Sharing-Systeme auch in den ländlichen Gebieten anzubieten. Wir fordern, dass die Verkehrsinfrastruktur weiterhin erhalten und ausgebaut, sowie der barrierefreie ÖPNV und der moderne Radverkehr noch stärker gefördert werden. Perspektivisch wollen wir mit Augenmaß und ohne Verbote hin zu einer emissionsfreien Mobilität. Privatisierungen in der Infrastruktur bzw. im Verkehrsbereich lehnen wir deutlich ab.

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