Geht das denn? Ja eine üppige Begrünung ist möglich. Wichtig zuerst ist jedoch ein flächendeckendes Patchwork von Grünflächen über das ganze Stadtgebiet verteilt damit auch die ständig in der Stadt lebenden Bürger aufatmen können. Die Hochhausbegrünung ist etwas aufwendig, funktioniert bei richtiger Konzeption bis in schwindelnde Höhen. Das lohnt sich. Denn wenn die Begrünung herangewachsen ist, dann tritt der Wohlfühl-Effekt von kühlerem Umfeld und besserer Luftfeuchte sowie der Bindung des Feinstaubs auf. Es gibt Beispiele üppiger Begrünung in Fernost und Asien. Dort ist man in anderen Klimazonen, es gibt kein Frost und die Luftfeuchte ist deutlich höher, es werden tropische und subtropische Pflanzen verwendet.
Die Frankfurter Klimazone setzt andere Parameter die zu beachten, aber umsetzbar sind. Ohne Anwendung des entsprechenden Fachwissens wird es keine guten Ergebnisse geben..
Vergleicht man Hochhaus Architektur Wettbewerbe die besonders mit großer Vertikal-Begrünung gepunktet hatten findet man nach Realisierung des Projekts meistens gar kein Grün am Gebäude. Warum das? Begrünung kommt wenn das Haus fertig ist. Im Planungsverlauf wird meist dieses letzte Gewerk Begrünung stiefmütterlich behandelt.
Man setzt sich zum frühen Zeitpunkt damit noch nicht auseinander, jaja das wird dann schon…
Der Hochbauarchitekt wird das ja können und soll das im Rahmen seiner übertragenden Leistungen und dem festgelegten Honorar die Planung mitmachen. Aber in der Regel kann er es überhaupt nicht. Dazu ist er nicht ausgebildet, die Materie ist zu komplex. Beispiele von Fassadenbegrünungen auch an mittelhohen Gebäuden sind oft kläglich gescheitert. Das hat der Bauwerksbegrünung, kein gutes Image gebracht. Zu Unrecht. Bauwerksbegrünung ob Fassadenbegrünungen oder grüne Dächer sind Sache von Experten. Sowohl in Wissenschaft als auch in Praxis.
Will man es richtig und nachhaltig machen sind dafür nicht nur allein Landschaftsarchitekten sondern ein Team aus Klimatologen. Aerodynamiker Biologen notwendig. Und das kostet natürlich Geld. Diese Kosten bringen aber in der Gesamtrechnung der Lebenszeit eines Gebäudes ein großes Plus. Hat die Begrünung sich großflächige entwickelt zahlt sich das in den folgen Jahrzehnten aus. Gebäudekühlung, Feinstaubildung, angenehme frische Luft, Lärmminderung
und wohlfühlen durch angenehmes Grün sind nur ein kleiner Aspekt nachhaltiger Stadtgestaltung und Klimaschutz. Wir werden weiter berichten.
Grün in die Stadteile für alle Bürger
Städtische Wärmeinseln beeinflussen unser Klima und führen zu extremen Wetterlagen. Unter diesem Einfluss leiden zunehmend jüngere und ältere Menschen, aber auch Haustiere. Die Stadt wird heiß. In Frankfurt zur Zeit 5 Grad über den normalen Werten. Wir schwitzen in der Betonwüste, alte Menschen sterben früher. Wenn wir die Ursachen seriös untersuchen können wir auch die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Großflächige Begrünung und Baumpflanzungen können helfen. Grünflächen müssen vernetzt werden und so angelegt werden damit sie genug Regenwasser speichern das später wieder verdunsten kann. Im Schatten von Bäumen geht es uns besser. Ein großer Fehler der Frankfurter Stadtplanung war die derzeit existente Umgestaltung von Goethe und Rathenauplatz.
Entgegen der Wettbewerbsbeiträgen die hunderte von neuen Bäumen geplant hatten entschieden sich die Juroren 2004 für eine Steinwüste aus schwarzem Basaltpflaster. Wo doch jeder weiß das dies klimatologisch gefährlich ist, auch wollte Die Stadt möglichst wenig neue Bäume pflanzen da die beteiligten Ämter mit der Pflege des damaligen Baumbestandes überfordert waren.
Wir FREIE WÄHLER handeln zusammen mit dem Bürgerwillen. Unsere Klimaexperten stehen für nachhaltige Stadtentwicklung und Umweltschutz. Wir gemeinsam können die Stadt reparieren lebenswert, gesund und schön machen.
Stephan Becsei (FREIE WÄHLER Frankfurt) Fragen und Informationen: s.becsei@b-a-e-r.com